Mahnmal-Projekt-Leimen
2013 / 2014
Nachdem es Überlegungen gab, den Gedenkstein aufgrund der
anstehenden Neugestaltung des Rathausplatzes übergangsweise
auf dem Friedhof aufzustellen, nahmen die Vertreter des
Mahnmal-Projektes Leimen aus Anlass des Holocaust-Gedenktages am
27.Januar 2013 Stellung
zu diesem
Vorschlag und lehnten eine auch übergangsweise Aufstellung des
Gedenksteines auf dem Friedhof ab.
Am 7.März 2013 fand dann eine Verwaltungsausschusssitzung der
Stadt Leimen statt, an der Martin Delfosse als Leiter des Leimener
Mahnmal-Projektes und Pfarrer Steffen Groß als
Vertreter der
Kirchengemeinden teilnehmen durften. In dieser Sitzung konnte Pfarrer
Groß die anwesenden Ausschussmitglieder mit untenstehendem
Positionspapier dazu gewinnen, dass der Gedenkstein voläufig
seinen Platz im Foyer des Rathauses findet, bis im Rahmen der
Neugestaltung des Rathausplatzes eine Aufstellung direkt auf dem Platz
möglich ist.
Folgerichtig konnte man dann in der Kurzinformation, die zur
öffentlichen Gemeinderatssitzung am 21.März 2013
auslag, u.a. lesen: "Im
Einvernehmen mit den beiden Kirchengemeinden
und dem mit dem Projekt befassten Lehrer der Geschwister-Scholl-Schule,
Herr Martin Delfosse, hat sich der Verwaltungsausschuss
einmütig auf den Beschlussvorschlag geeinigt."
In der Sitzung des Gemeinderates der Stadt Leimen am 21.März
2013 wurde dann nach angemessener Beratung mit einer Gegenstimme
folgender Beschluss gefasst: "Der
Gedenkstein wird zunächst im Foyer des Rathauses aufgestellt.
Nach Abschluss der Bauarbeiten am Rathausplatz wird er
endgültig im Bereich des Rathausplatzes aufgestellt und in
Abstimmung mit dem Gemeinderat ein würdiger Platz gefunden."
Dieser Beschluss kann zusammen mit den Stellungnahmen der
Stadträte unter dem Tagesordnungspunkt 8 (Mahnmalprojekt
27/2013) im öffentlichen Protokoll der Gemeinderatssitzung der Stadt
Leimen vom 21.März 2013 im Detail nachgelesen werden.
Schließlich machten sich die Schülerinnen im Juni
2013 daran, den Gedenkstein nun gänzlich
fertigzustellen, indem sie die noch fehlende gebrochene Weinrebe und
die Namen der Orte dem Stein hinzufügten, an denen die Opfer
unermessliches Leid bis hin zum gewaltsamen Tod erleiden mussten: GURS,
NOÉ und AUSCHWITZ.
Am 75. Jahrestag der Reichspogromnacht, dem 9. November 2013, konnte
dann die Einweihung des
Mahnmals im Rahmen einer Gedenkfeier im Foyer
des Rathauses stattfinden. Die drei Schülerinnen freuten sich
sehr, dass die Nachfahren zu diesem Ereignis extra aus Amerika
anreisten.
Zum
74. Jahrestag der Deportation hatte die Stadt Leimen am 21.Oktober 2014
um 18:00 Uhr zu einem kurzen "Stillen Gedenken" eingeladen. Daran
nahmen lediglich eine Handvoll Bürgerinnen und Bürger teil. Die
Berichterstattung der Rhein-Neckar-Zeitung dazu kann hier
eingesehen werden.
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